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Kategorie: 5. Mose 22

Du sollst keine Kleidung aus verschiedenartigen Garnen anziehen, die aus Wolle und Leinen zusammengewoben ist.

5. Mose 22,11

Mit diesem Vers will man oft aufzuzeigen, dass auch der fünfte Vers dieses Kapitels nicht mehr auf unsere Zeit anzuwenden sei. Es wird argumentiert, dass Wolle und Leinen ja ständig zusammengetragen werde. Wolle und Leinen wurde sogar auch schon im Alten Testament zusammengetragen und soll auch bei der Priesterkleidung zusammen verwendet worden sein. Selbst in der heutigen jüdischen Tradition wird aber nichts Falsches dabei gesehen zum Beispiel eine wollene Jacke über ein Leinenhemd zu tragen, solange es möglich ist, das eine ohne das andere auszuziehen1. Es ging bei dieser Verordnung dementsprechend nicht darum, dass z.B. das Gewand nicht aus Wolle sein durften, weil am selben Kleid die Quaste aus Leinen war. Sondern es ging darum, dass die Garne der beiden Stoffe nicht zusammengewoben wurden, wie die Schlachter 2000 ganz treffend übersetzt. Wenn man dies macht, entsteht ein Mischgewebe das keine Eindeutigkeit mehr aufweist. Auch kann vermutet werden, dass dies auf dem Markt zu Schwierigkeiten geführt haben könnte, da man den genauen Wert nicht mehr leicht abschätzen konnte. Auch die Handhabung, zum Beispiel beim Waschen, wurde komplizierter.2 Geistlich können wir daraus lernen, dass wir einen eindeutigen und klaren Wandel gegenüber Mitmenschen haben sollen (wovon Kleidung ein Bild ist) und ihnen eben nicht »die Katze im Sack« verkaufen sollen. So ersparen wir uns viel Ärger und helfen uns selber dabei, ehrlich zu bleiben.

Ein weiterer interessanter Aspekt zu Wolle und Leinen ist ihre unterschiedliche Dehnbarkeit und Härte. Während Wolle sehr weich und dehnbar ist, gibt Leinen kaum nach und ist hart. So hasst unser Herr es auch, wenn wir in der einen Sache ganz treu und unnachgiebig sind (was in sich positiv ist), aber in einer vergleichbaren Sache alles durchgehen lassen. So zum Beispiel, wenn wir in Bezug auf die Aufnahme am Tisch des Herrn ganz wortgetreu handeln und im praktischen Leben schmutzige Filme schauen, welche uns verunreinigen. Nach Hag 2,11-13 verunreinigt uns eine böse Sache, während uns eine gute nicht heiligt.

«Gläubige mit gemischten Grundsätzen, deren Kleider, im Widerspruch zu der Berufung Gottes und zu Seinem heiligen Worte, aus Wolle und Leinen zusammengewebt sind, mögen vielleicht Gott fürchten und den Herrn lieben, sie entbehren aber die Nähe und die innige Gemeinschaft des Herrn; sie mögen das vor ihnen liegende Ziel noch anschauen, aber sie laufen nur zögernd mit, sie jagen nicht hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christo Jesu. Ihr Zeugnis in der Welt ist schwach und ihre Freude im Herrn gering.»3

 

ausführlichere Informationen in Christoph J. Berger: Über den tieferen Wert von Kleidung

 

[1] https://de.chabad.org/parshah/article_cdo/aid/1969231 (abger. 12.03.2019)

[2] Siehe dazu auch Claudia Bender, Die Sprache des Textilen, S. 54-56. Übrigens werden die in diesem Vers genannten Garne zur Stoffproduktion auch heute eigentlich nicht zusammengewoben.

[3] https://www.imglaubenleben.de/1985/doppelherzig/ (abger. 21.01.2019)



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