»Polykarp (80-167 n. Chr.) gilt als der letzte lebende Mann, der noch Apostel traf und von ihnen unterwiesen wurde. Als gottesfürchtiger Mann glaubte er an die Bibel und vertraute auf Gottes Gnade, selbst den schwierigsten Versen zu gehorchen. Polykarp wurde von Rom als eine Bedrohung angesehen, und man sandte bewaffnete Soldaten zu ihm, als ob der alte Mann ein Dieb wäre. Als sie sahen, wie alt er war, wunderten sie sich, warum sie einen solchen Aufwand betreiben mussten, um ihn zu fangen. Tatsächlich ließ er Essen und Trinken auftragen, um sie zu bedienen. Er versorgte die Soldaten! Nachdem er gefangen genommen worden war, sagten ihm die Römer, er solle Christus ablehnen. Er antwortete: ›Sechsundachtzig Jahre habe ich Ihm gedient und Er hat mir nie Schlechtes erwiesen. Wie kann ich meinen König und meinen Erlöser lästern?‹ Die Römer vergalten es ihm, indem sie ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannten.«
Roy Daniel: Vergebung - Die Vergangenheit überwinden, um Christus ähnlicher zu sein, S. 70-71