»Geistliche Hurerei (Götzendienst) und Zauberei werden hier in enger Verbindung gesehen – das stimmt mit der Tatsache überein, daß sie überall auf der Welt Hand in Hand gehen. Äußerlicher Reichtum, Macht und Einfluß wird in diesen prophetischen Aussagen als Frucht von Zauberei und Götzendienst angesehen, als einen üblen Lohn des Satans für Leute, die ihm dienen.
Immer wieder wird Babylon auch als verführerische Macht gekennzeichnet, die mithilfe von Zauberei und geistlicher Hurerei die Völker einfängt, umgarnt, verführt und verdirbt, sie von Gott abwendet und dem Satan zuführt. Die Religion Babylons ist attraktiv und faszinierend; sie verspricht beseligende Erlebnisse und berauschende Vereinigung mit den Götzen; sie verspricht umfassende Erkenntnis, Reichtum und Macht. Sie bietet den Menschen magische Kräfte an und benutzt Magie (d. h. Suggestion, Manipulation; ›Wer hat euch verzaubert?‹ Gal 3,1; vgl. auch Apg 8,11), um sie in ihre Fallstricke zu ziehen.
Diese Falschreligion hat tausenderlei Gesichter; sie kann sich wandeln, verkleiden, anpassen, wie es dem großen Betrüger gerade sinnvoll erscheint, der mit ihr alle Völker der Erde verführt und in seinen Dienst gezogen hat.«
Rudolf Ebertshäuser: Der Weg der Gemeinde in der Endzeit, S.97-98