Lassen Sie uns zwei Personen betrachten: Saulus (bed. »der Erhabene«) von Tarsus – ein vielversprechend talentierter, junger Mann mit vorhersehbarer Karriere. Ihm gegenüber steht Paulus (bed. »der Kleine», auch «der Geringe«), der gegen Ende des Lebens im Gefängnis sitzt und seine Hinrichtung erwartet. Einst anerkannt und einflussreich, entschied er sich aus Glauben gegen seine Karriere und verlor alles.
Vielleicht wissen Sie, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, deren Leben jedoch eine zentrale Wende nahm. Das Denken veränderte sich so: »… ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne …« »Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll« (Philipperbrief 3,8; Römerbrief 8,18).
Karriere oder Kreuz? Als der Herr Jesus dem Saulus während einer Christenverfolgung begegnete, war Saulus völlig überwältigt, kehrte um und wurde selbst Christ (Apostelgeschichte 9,1-31). Von nun an gründete er solche Gemeinden, wie er sie zuvor zerstörte und wurde selbst zum Verfolgten. Er hatte eine große Karriere gegen Gefängnis und Folter «eingetauscht»: War das kein Verlust? Eine Person war ihm wichtiger geworden als sein Leben: Jesus Christus. So konnte Saulus, der inzwischen Paulus genannt wurde, bezeugen:
«Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn» (Philipper 1,21).
Was hat Jesus Christus zu geben, dass ein Mensch freiwillig vom Verfolger zum Verfolgten wird? Wie kostbar muss es sein, Ihn zu kennen, dass einer sein altes, überaus erfolgreiches Leben für Dreck achtet, um Gemeinschaft mit Ihm zu haben und sogar dahin zu kommen, das Sterben als einen Gewinn zu bezeichnen?
